BUNDESWEITE GEDENKDEMONSTRATION – ES GIBT 1000 MOUHAMEDS

Der Solidaritätskreis Justice4Mouhamed ruft für den 12.08.2023 zu einer bundesweiten Gedenkdemonstration in Dortmund, anlässlich der sich jährenden Tötung Mouhamed Lamine Dramés durch die Polizei, auf.
Am 08.08.2022 wurde der 16-jährige Mouhamed Lamine Dramé von der Dortmunder Polizei erschossen

Lügen der Polizei!

Die Polizei versuchte bewusst den Tatergang zu vertuschen. Innenminister Reul stellte sich hinter die Beamt*innen, indem er ohne zu hinterfragen die Schilderungen des Polizeiberichts übernahm. Mouhamed wurde als aggressiver Gewalttäter und das Handeln der Polizei als Notwehr dargestellt.  Mittlerweise ist bewiesen: Die Polizei tötete Mouhamed, von dem keine Gefahr ausging, und eskalierte eine statische Situation! Nun sind die verantwortlichen Polizist*innen angeklagt.

Keine Einzelfall!

Rassifizierte Menschen, Personen in psychischen Ausnahmezuständen und solchen in deprivierten Lebenslagen werden einmal mehr Opfer von mitunter tödlicher Polizeigewalt. Es geht um institutionellen Rassismus und Klassismus! Die Ermordung Mouhameds hat Struktur!

Defund & Abolish the Police!

2022 gab es in Deutschland mindestens 36 Fälle tödlicher Polizeigewalt. Tagtäglich finden rassistische Kontrollen, sowie gewalttätige Übergriffe durch die Polizei im Zusammenhang ihrer Einsätze statt.Wir brauchen andere Strukturen der gegenseitigen Unterstützung, Solidarität und Sorge umeinander. Keinen repressiven Polizeistaat. Die Polizei zu rufen bedeutet keine Sicherheit!

Polizeigewalt tötet!

Wir kämpfen für Gerechtigkeit für Mouhamed Lamine Dramé und wollen am 12.08. gemeinsam auf die Straße gehen, um Mouhamed und all den Betroffenen von Polizeigewalt zu gedenken und ein starkes Zeichen gegen rassistische Polizeigewalt zu setzen! Erinnern heißt kämpfen!

Wir möchten unsere Erinnerungsarbeit an Mouhamed und aller Opfer tödlicher Polizeigewalt fortsetzen und fordern:
– eine lückenlose Aufklärung!
– Humanitäre Visa für die Gerichtstermine für Mouhameds Familie sowie für alle Angehörigen der Opfer tödlicher Polizeigewalt, die im Ausland leben und das Aufkommen für die Kosten durch den Staat
– Etablierung einer unabhängigen Beschwerde- und Kontrollinstanz gegenüber der Polizei
– Ausbau von niedrigschwelligen Angeboten und Anlaufstellen für Menschen in Not- und Krisensituationen
– Rücknahme des Polizeigesetzes NRW und keinen Einsatz von Tasern und Pfefferspray
– langfristige Abschaffung der Polizei und der Wache Nord

NO JUSTICE – NO PEACE!

Justice4Mouhamed – Es gibt 1000 Mouhameds!