Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen, liebe Demo-Teilnehmende,
Wir hoffen am 14.12. auf eine möglichst breite, bunte, spektrenübergreifende Beteiligung diverser Initiativen, Bündnisse, Gruppen und Personen.
Es ist uns ein Anliegen, einen so sicheren Rahmen, wie möglich zu schaffen.
Uns ist bewusst, dass viele teilnehmende Menschen in ihrem Alltag Unterdrückung und Gewalt erfahren. Sei es bei Kontrollen durch die Polizei, Schikanen durch Ämter und Behörden; auf der Arbeit; in der Schule oder in Form der Diskriminierung durch andere Mitmenschen. Nicht selten entstehen Ängste und Traumata – Daher achtet bitte aufeinander!
Wir kämpfen gegen alle Arten gesellschaftlicher Diskriminierung und wechselseitige Formen sozialer Ungleichheit: Wir dulden keinen Rassismus, Sexismus & Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Ableismus, Antisemitismus, Armutsfeindlichkeit ebenso wenig wie rechte, faschistische und fundamentalistische Ideologien!
Sie setzen das System der Bestrafung, Exkludierung und Disziplinierung fort und bilden Grundlagen und Handlungsmuster polizeilicher Logik, die wir nicht fortsetzen wollen!
Wenn ihr euch bedroht, diskriminiert, oder unwohl fühlt, wendet euch gerne an das Awareness-Team, was an den Warnwesten zu erkennen ist. Auch Ordner*innen sind ansprechbar.
Polizeikontrollen folgen oft einer rassistischen und exkludierenden Logik. Wenn ihr Kontrollen beobachtet oder seht, dass jemand aus der Demonstration gezogen wird, ist es wünschenswert, wenn Personen – die es können – ihre Privilegien nutzen. Meldet euch in diesem Falle bitte bei den Ordner*innen, bleibt ruhig, passt aufeinander auf.
Verzichtet auf selbstdarstellerisches, aggressives Verhalten und bringt andere Menschen nicht durch euer Handeln in Gefahr. Hier weisen wir auch darauf hin, dass das Verwenden von Böllern nicht erwünscht ist.
Von Beginn an verwehren wir uns jeglicher Instrumentalisierung des Protestes im Andenken an Mouhamed, im ausdrücklichen Wunsch und Willen der Familie Dramé. So möchten wir es auch weiterhin halten und bitten darum, dies zu respektieren.
Daher bitten wir darum keine Partei- und Nationalfahnen auf der Demonstration zu zeigen. Wir demonstrieren als Bewegung und wollen keine Vereinnahmung von staatlichen Organisationen sowie Akteur*innen, die ihre eigene Agenda in den Vordergrund stellen möchten. Das Gedenken an Mouhamed und das Thema Polizeigewalt steht im Fokus. Wir freuen uns über themenbezogene Banner und Schilder!
Bitte verzichtet auf Eigendarstellung oder für euch relevante politische Themen, die nicht in einem direkten Zusammenhang stehen. Aus gegebenem Anlass: Lasst bitte auch Israel- und Palästinafahnen zuhause. Wir positionieren uns gegen selektive Solidarität, bei der Traumata gegen Traumata ausgespielt werden, autoritäre Formierungen begünstigt und Mitgefühl und Aushandlungen erschwert oder gar verhindert werden.
Gehen wir gemeinsam gegen Polizeigewalt und autoritäre Formationen auf die Straße!
Gerechtigkeit für Mouhamed und allen anderen Betroffenen von Polizeigewalt!
Wir freuen uns auf eine kämpferische, laute, bunte Demo.
No Justice – No Peace