Es ist uns ein Anliegen, einen so sicheren Rahmen wie möglich zu schaffen. Uns ist bewusst, dass
viele teilnehmende Menschen in ihrem Alltag Unterdrückung und Gewalt erfahren. Sei es bei
Kontrollen durch die Polizei, Schikanen durch Ämter und Behörden, auf der Arbeit, in der Schule
oder in Form von Diskriminierung durch andere Mitmenschen. Nicht selten entstehen Ängste und
Traumata – daher seid bitte aufmerksam und achtet aufeinander!
Um euch dabei zu unterstützen, wird die Demo von Awarenesspersonen begleitet, die jederzeit für
euch ansprechbar sind. Wenn ihr euch bedroht, diskriminiert oder unwohl fühlt, zögert nicht euch
an das Awarenessteam zu wenden!
Was ist Awareness?
Awarenessarbeit ist eine Möglichkeit, auf Diskriminierung und Herrschaftsverhältnisse
aufmerksam zu machen und Menschen, die Grenzüberschreitungen/Übergriffe erlebt haben, in
ihrem Umgang damit zu unterstützen. Wir setzen uns mit dem Awarenessteam dafür ein, dass
Grenzüberschreitungen und Diskriminierungen jeder Art auf dieser Veranstaltung keinen Platz
finden. Vor Ort geschieht dies durch Strukturen, durch die Betroffene von Diskriminierung und
Gewalt parteiliche Unterstützung erfahren.
Es geht darum, Verantwortung und Rücksicht für sich selbst und füreinander zu übernehmen.
Awareness hilft dabei, einen bewussten Umgang mit den eigenen Grenzen und Bedürfnissen zu
finden und diese auch bei anderen zu erkennen und einzuhalten.
Uns ist bewusst, dass wir von den Machtstrukturen innerhalb unserer Gesellschaft nicht losgelöst
sind. Diskriminierende und gewaltvolle Handlungen oder Ausschlüsse können auch innerhalb
unserer Demo wirken oder von außen auf uns zukommen. Betroffenen von strukturellen
Diskriminierungen und Grenzüberschreitungen möchten wir Unterstützung anbieten, wenn sie sich
diese wünschen.
Wann kann das Awarenessteam helfen?
Das Awareness Team ist ansprechbar und handelt, wenn grenzüberschreitendes und/oder
diskriminierendes Verhalten ausgeübt/beobachtet/gemeldet wird. Es begleitet und unterstützt
Menschen, welche sich unwohl/unsicher fühlen, welche grenzüberschreitende und/oder
diskriminierende Erfahrungen erlebt haben oder denen es aus anderen Gründen nicht gut geht.
Das Awarenessteam steht betroffenen Personen bei und bietet Möglichkeiten für den Umgang mit
Situationen an, die an die Bedürfnisse Betroffener angepasst sind.
Unser Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich eine möglichst sichere Teilnahme an der Demo
zu ermöglichen. Wenn Menschen sich unsicher/unwohl fühlen, möchten wir ihnen solidarisch und
parteiisch zur Seite stehen. Wir möchten dabei unterstützen, mit der Situation umzugehen,
Selbstsicherheit und Handlungsfähigkeit wiederherzustellen und die individuell beste
Handlungsmöglichkeit für die Person daraus abzuleiten.
Wie kann das Awarenessteam erreicht werden?
Der Demozug wird von mehreren mobilen Awarenessteams begleitet, die sich in den einzelnen
Blöcken und am Rande des Demozugs frei bewegen. Sie sind anhand beschriftetet lila
Warnwesten zu erkennen und jederzeit ansprechbar.
Zusätzlich sind auch die Ordner*innen aufmerksam und ansprechbar. Sie können das
Awarenessteam im Zweifel schnell erreichen und dazu holen.
Kontaktliste für professionelle Unterstützung betroffener Personen
Nach Gewalt:
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen und LSBTI*: 0800 116 016
- Hilfetelefon Gewalt gegen Männer: 0800 123 99 00
- Telefon Seelsorge: 0800 111 0 111
- Anonyme Spurensicherung nach sexueller Gewalt Marien-Hospital Witten: 02302 1730
Beratungsangebote: - BackUp für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt: 0231 956 524 84
- ADIRA Antidiskriminierungsberatung: 0231 557 472 51
Bei psychischen Krisen:
- Ärztlicher Notdienst: 116 117
Für den Heimweg: - Taxi Unternehmen: 0231 413333
- Heimwegtelefon (ab 20 Uhr): 030 1207 4182