Awarenesskonzept Demo 12.08.2023

*English Version below*

Was ist Awareness?

Awareness kommt aus dem Englischen „to be aware“ und bedeutet so viel, wie sich über etwas bewusst sein. An der Demo werden unterschiedlich positionierte Menschen teilnehmen: Schwarze Menschen, People of Colour, weiße Menschen, Menschen mit Behinderungen, queere Menschen, Menschen mit Fluchterfahrung oder unsicherem Aufenthaltsstatus und viele mehr.

Im Zusammenhang mit unserer Demo bedeutet Awareness deshalb für uns: Bewusstheit und achtsames, solidarisches Handeln und Verhalten mit sich selbst und den eigenen Positionierungen, Privilegien und Grenzen genauso wie mit den Positionierungen, Grenzen und Bedürfnissen anderer Menschen. 

Warum Awareness?

Wir wünschen uns, dass sich alle Teilnehmenden und Mitwirkenden auf der Demo so wohl und sicher wie möglich fühlen. Gemeinsam wollen wir eine kämpferische, laute und bunte Demo auf die Beine stellen, bei der sich jede*r akzeptiert, respektiert und unterstützt fühlen kann.

Deshalb bitten wir euch: achtet auf euch selbst und aufeinander. Fragt nach, ob Unterstützung benötigt wird, wenn euch etwas komisch vorkommt. Seid respektvoll, achtsam und solidarisch miteinander.

Wir gehen gemeinsam auf die Straße, um gegen das rassistisch und ableistisch diskriminierende, herrschaftserhaltende und tödliche System von Bestrafung, Ausschluss und Disziplinierung von Ermittlungs- und sogenannten Sicherheitsbehörden zu demonstrieren.

Umso mehr wünschen wir uns eine Demo insbesondere ohne anti-Schwarzen Rassismus, Rassismus gegen Romn*ja und Sinti*zze und andere Formen von Rassismus; ohne Sexismus, Queer- und Transfeindlichkeit, Ableismus, Antisemitismus, Armutsfeindlichkeit oder jeder anderen Form von Diskriminierung und Belästigung, ebenso wenig wie rechte und faschistische Ideologien. 

Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir von den Machtstrukturen innerhalb unserer Gesellschaft nicht losgelöst sind. Diskriminierende und gewaltvolle Handlungen oder Ausschlüsse können auch innerhalb unserer Demo wirken oder von außen auf uns zukommen. Betroffenen von strukturellen Diskriminierungen und Grenzüberschreitungen möchten wir Unterstützung anbieten, wenn sie sich diese wünschen. 

Awareness-Team

Der Demozug wird von mehreren mobilen Awareness-Teams begleitet. Diese stehen dir sowie allen anderen teilnehmenden und mitwirkenden Menschen solidarisch und parteilich zur Seite, falls es zu Fällen von Diskriminierung oder Grenzüberschreitung kommen sollte. Auch wenn du dich aus anderen Gründen unsicher fühlst oder ein offenes Ohr brauchst, kannst du dich an die Teams wenden. Alles was du erzählst wird vertraulich behandelt und du entscheidest, was gegebenenfalls unternommen wird.

Die Awareness-Teams sind für alle Menschen, die an der Demo teilnehmen und mitwirken, ansprechbar. Du erkennst sie an den lila Westen und Hochschildern entlang des Demozuges. Wenn du kein Team in deiner Nähe findest, kannst du auch eine*n Ordner*in ansprechen. 

Rückzugsraum: Awareness-Zelt & Safer Space

Am Nordausgang vom Dortmunder Hauptbahnhof (Platz vor dem CineStar) gibt es ein Awareness-Zelt. Solltest du das Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe hast oder jemandem sprechen möchtest, kannst du dort jederzeit ausruhen. 

Das Awareness-Zelt wird vom Team von BackUp, der Beratungsstelle für rechte, rassistische und antisemitische Gewalt betreut wird. Die Berater*innen sind unterschiedlich positioniert (PoC/weiblich/männlich/cis/weiß), sprechen verschiedene Sprachen (deutsch, türkisch, niederländisch, englisch) und haben Erfahrung im Umgang mit traumatisierten Menschen. Sie können telefonisch erreicht werden unter 0172 10 454 32.

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What is Awareness?

Awareness means „to be aware“. At our protest, people with different positions and privileges in society will participate: Black people, people of colour, white people, people with disabilities, queer people, refugees or people with uncertain residency status and many more. In the context of our protest, awareness means for us: acting and behaving with awareness, mindfulness and solidarity with and for oneself and one’s own positions, privileges and boundaries as well as with and for the positions, boundaries and needs of others.

Why Awareness?

We want all participants and organizors of the protest to feel as comfortable and safe as possible. Together we want to create a militant, loud and colorful demo where everyone can feel accepted, respected and supported.

Therefore, we ask you: take care of yourselves and each other. When something seems off or strange to you, ask if support is needed. Be respectful, mindful and show each other solidarity.

We are taking to the streets together to demonstrate against the racist, ableist and in other ways discriminatory, hierarchy-maintaining and deadly system of punishment, exclusion and disciplining of the so-called security authorities. All the more, we want a protest without anti-Black racism, racism against Sinti*zze or Rom*nja and other forms of racism; without sexism, hostility against LGBTQIA+ folks, ableism, anti-semitism, anti-poverty or any other form of discrimination and harassment, as well as right-wing and fascist ideologies.

At the same time, we are aware that we are not detached from our society’s structures of power. It is possible that discrimination and violent behaviour may also manifest within our protest or come at us from outside. We therefore want to offer support to those affected by structural discrimination and crossed personal boundaries, if they so wish.

Awareness team

The march will be accompanied by several mobile awareness teams. Should there be any cases of discrimination or crossed personal boundaries, they will be there to support you and all other participants in solidarity and in a partisan manner. If you feel insecure for other reasons or need a sympathetic ear, you can also turn to the A-teams. Anything you say will be treated confidentially and you decide what action will be taken.

You can recognise the A-Teams by the purple or pink waistcoats and high placards along the march. If you can’t find a team near you, you can also talk to a protest steward.

Awareness Tent & Safer Space

There is an awareness tent at the north exit of Dortmund Central Station (in front of the CineStar). If you feel the need for rest and quiet or want to talk to someone, you can go there at any time.

The awareness tent is run by the BackUp team, a counselling centre for right-wing, racist and anti-semitic violence. The counsellors are differently positioned (People of Colour/female/male/cis/white), speak different languages (German, Turkish, Dutch, English) and have experience with trauma-sensitive counselling. They can be reached via phone on 0172 10 454 32.

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